Caritas-Haus
Ostertorwall 6
31785 Hameln


  

Kontaktstelle für Jugendliche mit Migrations-hintergrund zwischen Jugendvollzug und Wohnort


Schwerpunkte der Tätigkeiten:


  • Sozialpädagogische Betreuung während der Haft und nach der Entlassung
  • Entlassungsvorbereitung
  • Einzelfallhilfe
  • Berufsorientierung
  • Unterstützung bei der Suche nach Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätzen
  • Hilfestellung bei der Wohnraumsuche und Behördengängen
  • Beratungen in persönlichen Angelegenheiten
  • Beratungen von Familienangehörigen
  • Vermittlung an andere Fachdienste

Die Brückenstelle


Tel: 05151 / 92 51 70
Fax: 05151 / 45 25 0
E-Mail: brueckenstelle@gmx.de

Ansprechpartner:
Sebastian Becker


Zu Ihrer weiteren Information:

» Jahresbericht 2022
» Flyer Caritas Straffälligenhilfe

» Straffälligenhilfe Hameln bei Facebook ↗



Öffnungszeiten


Termine nach Vereinbarung

Kurzbeschreibung


Die soziale Situation vieler jugendlicher Migranten ist geprägt von wiederholten Fehlschlägen bei Integration in Bildung, Beruf und Gesellschaft, mit Folgen wie Arbeitslosigkeit, Suchtabhängigkeit, Schulden, erhöhter Gewaltbereitschaft, (Beschaffungs-)Kriminalität, fehlenden sozialen Bindungen und Randgruppendasein. Um diesen massiven Problemen, die sich in einem drastischen Anstieg krimineller Handlungen niederschlagen, pädagogisch und prophylaktisch zu begegnen, wurde im Oktober 1998 in Hameln die Beratungs- und Betreuungsstelle für straffällig gewordene jugendliche Spätaussiedler “Brückenstelle” als Einrichtung der Jugendsozialarbeit und als Bundesmodellprojekt gegründet. 2009 wurde diese Stelle auch auf jugendliche Inhaftierte mit anderem Migrationshintergrund ausgedehnt.

Zielgruppe der “Brückenstelle” sind Jugendliche aus dem Raum Niedersachsen, die eine Haftstrafe in der Jugendanstalt Hameln verbüßen. Ziele der Beratungs- und Betreuungsstelle sind die Stabilisierung von inhaftierten Jugendlichen und deren Integration in Beruf und Gesellschaft.

Aufgabenschwerpunkte der “Brückenstelle” sind vor allem:
  • Entwicklung eines eigenständigen Angebots der Jugendsozialarbeit in Kooperation mit der Straffälligenhilfe;
  • Aufnahme von Verbindungen zu den vorhandenen Ressourcen in den Wohn-, Heimat- und Entlassungsorten der Jugendlichen, einschließlich Kontakten zu den Familien;
  • Herstellung neuer Kontakte zur Integration in Gesellschaft und Beruf bereits während der Haft: zu Behörden, Verbänden, Schulen, Betrieben, Einrichtungen der Jugendsozialarbeit usw.;
  • Realisierung von “integrationsvorbereitenden Hilfen” unter Beachtung der Vollzugsbedingungen nach der Erstellung von individuellen, realistischen Förder- und Entwicklungsplänen;
  • Mitwirkungen bei den Entlassungsvorbereitungen der Jugendanstalt.
Die Teilnahme der Jugendlichen an den Angeboten der “Brückenstelle” ist freiwillig und die Inhalte der Beratungen werden vertraulich behandelt. Die Arbeit orientiert sich an den Lebenslagen der jungen Männer vor, während und nach der Haft sowie an den vorhandenen individuellen Kompetenzen, die für ein straffreies Leben erforderlich sind.

Für die erfolgreiche Beratung und intensive Betreuung sind hohe Kompetenz und Flexibilität im Umgang mit der äußerst schwierigen Zielgruppe entscheidend, um mit zahlreichen unerwarteten Hindernissen und Fehlschlägen fertig zu werden. Die jugendhilfespezifischen Ansätze und der “neutrale” Zugang von außen bewähren sich. Es ist gelungen, einen hohen Prozentsatz der inhaftierten Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erreichen und eine Motivation zur Mitarbeit aufzubauen, die eine Loslösung aus den alten Denkweisen und Strukturen vorbereitet. Recherchen über den Verbleib von entlassenen Jugendlichen lassen Rückschlüsse auf länger anhaltende Betreuungserfolge bei einem Großteil der betreuten Jugendlichen zu.